Frisches Blut bei GS Cappenberg

Fußball-Kreisligist GS Cappenberg blickt auf eine gelungene Hinrunde zurück. Die Mannschaft von Patrick Osmolski ist zu Hause eine Macht, hat den personellen Umbruch für sich nutzen können. Die Grün-Schwarzen überwintern auf dem vierten Platz, sind mit einem positiven Erlebnis in die Winterpause gegangen. „Der Sieg gegen Langschede war wichtig. Auch, weil wir vorher aufgrund der Spielausfälle schon eine lange Pause hatten“, sagt Osmolski über den 4:2-Sieg.

Der Saisonverlauf: GS Cappenberg ist eine Macht auf ihrem eigenen Platz. Bisher sind die Jungs von GSC-Coach Patrick Osmolski ungeschlagen am Kohuesholz. Besonders beeindruckend: der 7:0-Sieg gegen Rot-Weiß Unna II im ersten Heimspiel. Auswärts läuft es weniger gut – beklagen kann sich die Osmolski-Elf dennoch nicht. Fünf Niederlagen stehen zwei Siege und ein Remis gegenüber. In der Summe macht das einen vierten Platz nach 16 Spieltagen mit 27 Punkten.

Der Trend:Cappenberg hatte vor der Saison einen Umbruch zu verkraften. Daniel Eroglu etwa wechselte zum Bezirksligisten FC Nordkirchen, einige Spieler hingen die Schuhe sogar komplett an den Nagel. „Geschadet hat es uns nicht“, sagt Osmolski. „Wir haben das frische Blut gebraucht. Es tat uns gut.“ Der Trend zeigt also weiterhin nach oben.

Die Gewinner: Julius Becker spielt eigentlich noch in der Jugend. Da GSC aber keine A-Jugend gemeldet hatte, zog Osmolski ihn mit bereits 17 Jahren hoch in die erste Seniorenmannschaft. „Julius hat dann mehr gespielt, als erwartet. Er hat sich richtig gut entwickelt. Mittlerweile ist Becker 18 Jahre alt und zum Stammspieler avanciert – einer vom „frischen Blut“ eben.
Beteiligt am Umbruch und maßgeblich am Erfolg ist der 22-jährige Benedikt Stiens. Vor der Saison rief Osmolski ihn zum Kapitän aus. „Benedikt hat sich das verdient mit der Art wie er sich auf und neben dem Platz gibt“, sagte der GSC-Coach.

Die Verlierer: Ex-Kapitän Tobias Schwartz traf es besonders bitter. Er verletzte sich schwer am Knie, kam zu keinem Einsatz bisher. Seitdem ist er „nur noch“ der zweite Kapitän hinter Stiens. Osmolski: „Tobi hat unsere Entscheidung verstanden und akzeptiert. Er ist trotz seiner Verletzung aber immer da und unterstützt die Mannschaft, wo er nur kann.“

Die Baustellen: 45 Tore haben die Cappenberger bis zur Winterpause schon geschossen. Ein guter Wert – wären auf der anderen Seite nicht die 42 Gegentore. Osmolski sieht hier Handlungsbedarf: „Wir haben viele Tore geschossen, aber eben auch zu viele kassiert. Letzteres werden wir abstellen müssen; das stört mich.“ Wo der Fehler genau liege, könne Osmolski allerdings nicht sagen. „Wenn ich wüsste, was falsch läuft und warum wir so viele Gegentreffer bekommen, hätten wir das Problem bestimmt schon längst behoben“, sagte der GSC-Coach.
Auf der Position des Co-Trainers sieht Osmolski keinen Handlungsbedarf – obwohl Markus Brzenska eine enorme Doppelbelastung verkraften muss aufgrund seiner Rolle beim Regionalligisten Viktoria Köln. „Markus wird auch weiterhin mein Co-Trainer sein. Wir müssen gucken wie es zeitlich passt, aber bis jetzt haben wir immer eine Lösung dafür gefunden“, sagte Osmolski.

Das Ziel: Osmolski peilt einen Tabellenplatz unter den ersten Fünf an. „Im vergangenen Jahr haben wir auf dem siebten Platz die Saison beendet. Jetzt wollen wir in die Top 5 kommen“, sagt er. Mit dem Aufstieg beschäftige man sich in Cappenberg nicht. „Die ersten beiden Teams oben sind sowieso schon weg und nicht mehr einzuholen“, so Osmolski.

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Quelle: RN vom 03.01.2018